Salomoner

Salomoner,

 

die melanesischen Bewohner der Inselgruppe der Salomonen (Salomoninseln). Sie sind hier mindestens seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. ansässig (bisher älteste Funde: um 1300 v. Chr.).

 

Zentrales Thema in der Kunst der Salomoner ist die menschliche Figur, besonders der Kopf, zum Teil als Darstellung von göttlichen Wesen, zum Teil als Porträt Verstorbener gemeint. Auf den nördlichen Inseln Buka und Bougainville sind, wie in West-Melanesien, die Farben wichtig, während die Kunst der zentralen und südlichen Inseln (besonders Malaita, New Georgia, Makira und Owa Raha) einen nur auf den westlichen Inseln Melanesiens sowie in Teilen Polynesiens erreichten Grad des plastischen Durchgestaltens jeder einzelnen Teilform erreicht hat. Besonders einprägsam sind die aus Kopf und Armen vor zurücktretendem Oberkörper bestehenden geschnitzten Verzierungen der Kriegsboote sowie die Holzgefäße, in denen Vogel- und Fischformen, gelegentlich auch die Gestalt eines Schweins, verarbeitet sind. Charakteristisch sind an diesen Objekten die Perlmuttereinlagen in Form von Bändern aus gezackten Z-, M-, V- oder X-gestaltigen Elementen. Figürlich gearbeitete Pfosten stammen von alten Männer- und Kulthäusern.

 

Literatur:

 

Southeast Solomon Islands cultural history, hg. v. R. C. Green u. a. (Wellington 1976);

 D. Waite: Art of the Solomon Islands (Genf 1983).